DV 2015 in Glarus

Mehr als 50 Delegierte aus 36 Amateurorchestern aus allen Regionen der Schweiz waren am Samstag, 25. April nach Glarus gereist. Pünktlich um 11 Uhr hiess Verbands-Präsident Johannes Reinhard im Gasthof Schützenhaus die Orchester-Vertreter, Ehrenmitglieder sowie Gäste zur 95. Delegiertenversammlung des Eidgenössischen Orchesterverbandes willkommen. In ihren kurzen Ansprachen zeigten sich auch Max Wild, Präsident des Gastgeber-Orchesters con brio, und Benjamin Mühlemann, Regierungsrat und Vorsteher des Departements für Bildung und Kultur des Kantons Glarus und selber aktiver Blasmusiker, sehr

erfreut darüber, die EOV-Delegierten in der kleinsten Kantonshauptstadt der Schweiz begrüssen zu dürfen.

Das Protokoll der 94. DV, der Jahresbericht des Präsidenten und die mit einer roten Null schliessende Jahresrechnung 2014 wurden von den Anwesenden geschlossen angenommen. Auch den unverändert bleibenden Mitgliederbeitrag von CHF 8 und die SUISA-Gebühr von CHF 5.25 pro Orchestermitglied wie auch den Orchester-Pauschalbetrag für die SMZ hiessen die Delegierten einstimmig gut.

Nach vierjähriger Tätigkeit als Redaktor der EOV-Seiten in der SMZ zog sich Kurt Hess aus dem EOV-Vorstand zurück. Im Namen des ganzen Vorstandes dankte Reinhard dem Eisenbahn-Fan für sein Engagement mit einer mit einem Ausflugs-Gutschein gefüllten Spielzeug-Lok. Als Ersatz wurde die vom Vorstand vorgeschlagene Miriam Schild einstimmig und mit Applaus gewählt.

Im laufenden Verbandsjahr wird die Ausarbeitung des vom Bund getragenen Programms Jugend und Musik (J+M) einen Schwerpunkt bilden. „Analog zu Jugend und Sport werden ab 2016 in einzelnen Modulen J+M-Leiter ausgebildet und von ihnen geleitete Musik-Kurse und -Lager finanziell unterstützt werden“, erklärte Reinhard. Die Hauptaufgabe des EOV sei es, ein dreitätiges Ausbildungsmodul für Orchesterleitung zu erarbeiten, das zukünftig auch vom EOV durchgeführt werden wird.

Finnisches Intermezzo: Die Formation Kipinä – zu Deutsch „Feuerfunke“ – liess die Orchester-Vertreter beim anschliessenden Mittagessen im Schützenhaus in die den meisten unbekannte musikalische Welt der finnischen Volksmusik eintauchen. Die vier jungen Frauen im Alter von 15 bis 19 Jahren, in der typischen Besetzung mit drei Violinen und Harmonium, begeisterten mit ihrer Spielfreude, Energie und Natürlichkeit.

Bei der historisch ausgerichteten Stadtführung am Nachmittag erfuhren die EOV-Delegierten, dass die schachbrettartige Architektur Glarus’ nach dem verheerenden Brand im Jahr 1861 entstand, Glarus eine der am frühesten und am stärksten industrialisierten Regionen der Schweiz war und Reformierte und Katholiken bis
heute gemeinsam dieselbe Kirche benutzen.

Die nächste DV wird am 30. April 2016 in Lausanne verbunden mit einer zweitägigen Orchesterwerkstatt und einer fakultativen Orchesterreise über Auffahrt ins Burgund stattfinden. Nähere Infos dazu in der Juli-Ausgabe der SMZ und auf dieser Webseite.

(Miriam Schild)